Das älteste Gasthaus in Waidhofen an der Ybbs und eines der ältesten in der NÖ-Eisenwurzen.
Ursprünglich zwei Häuser, liegen die Anfänge sicher mehr als 600 Jahre zurück. Die Häuser hatten eine Herberge und einen großen Stall für ca. 18 Rösser, eine Huf- und Wagenschmiede.
Der Halbmond über dem Eingang stammt wohl aus der Türkenzeit, da gerade in diesem Raum der Ansturm der Türken zum Stillstand kam. Zur Erinnerung an die abgewandte Bedrohung hat man die Sichel des Halbmondes als sichtbares Zeichen verwendet.
Das Gasthaus „Zum Halbmond” wurde 2020 von der Familie Stressler erworben und umfassend saniert. Es wurde dabei sehr sorgsam mit der historischen Substanz umgegangen. So konnten die Biedermeierzimmer und die zahlereichen Gewölbe beinahe unverändert erhalten werden.
Die Biedermeier-Gastzimmer, in dem sich jetzt das Bierzimmer Séparée und das Speiselokal GösserStube befinden, sowie ein großes Gewölbe in dem sich jetzt die TanzBar befindet, sind für Gäste zugänglich.
Die Geschichte des Hauses:
1599
Älteste Erwähnung des Hauses: „Wiert vorm Schilchertor”.
um 1670
Bäckerei und Wirtshaus: „Haus an der Pruggen”.
1741
Kauf des zweiten Teil des Hauses, der Schmiede und Zusammenlegung der beiden Häuser durch Wirt und Bäcker Franz Walcher.
1778
Herberge der Waidhofner Bäckerzunft.
1812
Herberge der Waidhofner Lederzunft. Erstmal Erwähnung des Namens „Gashaus zum Halbmond”.
1823
Kronprinz Ferdinand, der spätere Kaiser Ferdinand d. I., übernachtet im „Gasthaus zum Halbmond”.
1838
Herberge der Waidhofner Fleischhauerzunft.
1845
Erzherzog Albrecht übernachtet im „Gasthaus zum Halbmond”.
1874
Franz und Katharina Stumfohl erwerben das „Gasthaus zum Halbmond”.
1932
Bürgerliches Haus mit Gaststallungen.
1944
Der „Gasthaus zum Halbmond” entgeht bei einem Bombenangriff nur ganz knapp der Zerstörung.
1994
Freilegung und Restaurierung einer Rankenmalerei im Obergeschoß, die aus der Spätgotik zwischen 1500 und 1550 stammt.
2020
Kauf des Hauses „Gashaus zum Halbmond” durch Familie Stressler und umfassende Sanierung.
